Seit 10 Jahren darf ich als freier Trauerredner Menschen in einer der wohl sensibelsten Lebenssituationen begleiten und das oft in enger, vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Bestattern, Friedhofsmitarbeitern und - nicht zuletzt - mit Musikern. Nur durch dieses Miteinander gelingt es, für die Angehörigen einen Abschied zu gestalten, der Trost spendet und dem Leben der Verstorbenen gerecht wird.
Meine Arbeit verstehe ich nicht allein als das Halten einer Rede, sondern als eine verantwortungsvolle Aufgabe zwischen Sprache, Empathie und Ritual und - auch das ist sehr wichtig - Datenschutz.
Es geht darum, Lebensgeschichten zu würdigen, Erinnerungen lebendig werden zu lassen und einen Raum zu öffnen, in dem Trauer und Dankbarkeit nebeneinander bestehen dürfen.
In den letzten Jahren habe ich meine Tätigkeit kontinuierlich weiterentwickelt – durch Fortbildungen, persönliche Weiterentwicklung und die bewusste Gestaltung von Zeremonien, die individuell, berührend und echt sind. Immer wieder erlebe ich, wie entscheidend die Trauerrede für den Gesamteindruck einer Abschiedsfeier ist. Sie kann trösten, verbinden und Orientierung geben.
Der Stellenwert meiner Arbeit als Trauerredner ist daher nicht zu unterschätzen. Ich gebe einer Situation, für die es oft keine Worte gibt, eine würdige Stimme.